Prof. Dr. med. Dr. med. vet. Hannelore Ehrenreich

studierte Medizin und Tiermedizin in Hannover und München. Parallel zu ihrer klinischen Ausbildung in Neurologie und Psychiatrie (in München und Göttingen) hatte sie verschiedene wissenschaftliche Aufenthalte in England und den Philippinen, sowie in den USA (drei Jahre Postdoktorand bei Dr. Anthony S. Fauci, Laboratory of Immunoregulation, National Institute of Allergy and Infectious Diseases, National Institutes of Health, Bethesda, Maryland). Sie ist Professor für Neurologie und Psychiatrie, mit Lehraufgaben in der Medizinischen und der Biologischen & Psychologischen Fakultät der Universität Göttingen. Sie leitet seit 25 Jahren die Klinischen Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen.

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit spannt sie konsequent den Bogen vom kranken Menschen zum Tiermodell und weiter zur molekularbiologischen Grundlagenforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Translationalen Neurowissenschaften: (1) Molekular-zelluläre Basis neuropsychiatrischer Erkrankungen, einschließlich Autoimmun- und inflammatorische Prozesse, sowie Mechanismen für deren Behandlung (Fokus Erythropoietin); (2) Präklinische und klinische Forschung zu Neuroprotektion und Neuroregeneration bei akuten und chronischen Hirnerkrankungen (einschließlich Sucht) mit krankheitsübergreifendem Fokus Kognition; (3) Definition biologischer Subgruppen mentaler Erkrankungen, beispielsweise durch phänotyp-basierte genetische Assoziationsstudien (PGAS) als Weg zum Verständnis des Genotyp- versus Umwelt-Beitrags zu neuropsychiatrisch relevanten Phänotypen, also zu Continua von normalen Verhaltensausprägungen bis hin zur Krankheit.